ungarischer Historiker; Außenminister (1990-1994); MDF; Prof.
* 10. November 1941
Herkunft
Géza Jeszenszky wurde am 10. Nov. 1941 geboren. Er entstammt einer kleinadeligen Familie polnischen Ursprungs. Seine Eltern wurden unter dem kommunistischen Regime als "bürgerliche Intellektuelle" klassifiziert mit entsprechenden Folgen für den Sohn in Schule und Ausbildung.
Ausbildung
J. hat zwar die Schule bis zum Abitur besucht, wurde aber zum Studium zunächst nicht zugelassen und verrichtete danach zwei Jahre lang körperliche Arbeit. Danach konnte er mit einem Diplom der Eötvös-Loránd-Universität an einer Zwölfklassenschule unterrichten.
Wirken
Nach einigen Jahren im Schuldienst wechselte er an die Landesbibliothek Széchényi in Budapest, an der er als Fachreferent wissenschaftlich arbeiten und auch publizieren konnte. Er konzentrierte seine Arbeit auf die Erforschung der internationalen Beziehungen Ungarns von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, die Zwischenkriegszeit und das Ende des Zweiten Weltkriegs.
In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeit erhielt J. 1973 eine Aspirantur an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und 1976 eine Professur im Fach Internationale Beziehungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Universität von Budapest. Zweieinhalb Jahre hielt er sich als Gastprofessor an der Universität von Kalifornien in Santa Barbara in den Vereinigten Staaten auf, gewann neue Einsichten und Kontakte.
Als sich das ...